Brustentzündung

Eine Brustentzündung kann mehrere Ursachen haben. Wenn man zu viel Milch hat kann es sehr schnell zu einem Milchstau und einer darauf folgenden Brustentzündung kommen. Auch das unregelmäßige Trinken des Säuglings kann einen Milchstau mit folgender Brustentzündung verursachen, da die Brust sich auf regelmäßige Uhrzeiten einstellt. So hatte ich öfter nachts das Problem, wenn mein Sohn durchgeschlafen hätte. Dann muss man entscheiden, ob man das Kind aufweckt oder abpumpt, damit die schwere Brust sich nicht entzündet.

Auch sollte man aufpassen, dass man die Brust keinem kalten Luftzug aussetzt, dies hat bei mir zu einer Brustentzündung beigetragen. Dabei hatte ich durch das Zahnen meines Sohnes schon kleine Bisswunden und diese haben dann die Entzündung ausgelöst. Entzündete Brustwarzen sind oft Auslöser einer Entzündung.

Meist habe ich den Stau gleich gemerkt und sofort versucht, abzupumpen oder das Kind anzulegen, aber einmal habe ich das übersehen. Folgende Dinge haben mir dabei geholfen die Entzündung zu bekämpfen, dabei habe ich die Wickel immer nach dem Stillen bzw. Pumpen aufgelegt und sie abgewechselt. Kamillentee und Ringelblumensalbe habe ich auch abwechselnd aufgetragen.  

  • Massieren
    Während des Stillens oder Pumpens sollten die harten Knoten der Brust massiert werden um sie zu lösen. Einfach von außen nach innen streifen und dazwischen immer wieder kreisförmige Bewegungen mit dem Finger machen. Kam blutiges Eiter raus habe ich trotz Schmerzen versucht so lange zu massieren bis ich das Gefühl hatte, es hat sich etwas gelöst. Dazu ist eine elektrische Milchpumpe von Vorteil. 

  • Heißer Waschlappen
    Bei einem Milchstau hilft es sehr gut einen mit heißem Wasser getränkten Waschlappen auf die Brust zu legen, damit der Milchfluss aktiviert wird. Nach ein paar Minuten dann das Kind anlegen oder abpumpen. Das ganze muss normalerweise mehrmals wiederholt werden, bis alle Knoten gelöst sind.

  • Leinsamen-Holzkohle-Wickel
    Ein Teelöffel gemahlenen Leinsamen und einen Teelöffel Holzkohlepulver mit etwas heißem Wasser vermischen (sodass es eine weiche Paste wird, man kann auch Öl statt Wasser nehmen) und auf ein Taschentuch streichen und zuklappen. Wenn möglich noch warm auf die Brust legen (wo die harten Stellen sind) und mit Hilfe eines BHs oder Verbandes fixieren. Man kann eine Frischhaltefolie darüber geben, da die Feuchtigkeit sonst austritt und man nass wird und auskühlt, was bei einer Entzündung kontraproduktiv wäre, da die Brust warm gehalten werden sollte.

  • Bockshornkleesamen-Wickel
    Ein Esslöffel Bockshornkleesamen mehrere Minuten kochen und dann zu einem Brei stampfen oder pürieren. Den Brei auf ein  Taschentuch streichen und zuklappen oder direkt auf die Brust (die harten Stellen und gegebenenfalls auch über die Brustwarzen) schmieren. Um die Feuchtigkeit zu halten ist es ratsam ein Tuch und eine Frischhaltefolie drüber zu legen. 

  • Kamillentee
    Wenn die Brustwarzen auch entzündet sind, kann man zusätzlich zur Behandlung der Brust etwas Kamillentee auf ein Wattepad gießen und noch warm (so heiß wie man es verträgt) auf die Brustwarzen geben und (wenn möglich) bis zum nächsten Mal stillen oben lassen. Das Wattepad am besten auf eine Stilleinlage legen. Die Stilleinlage selbst ist nicht geeignet, da sie die Flüssigkeit aufsaugt und den Tee nicht an die Brustwarze abgibt. Kamillentee wirkt entzündungshemmend. Das hat mir sehr geholfen und zu einer schnellen Genesung der Brustentzündung beigetragen.

  • Ringelblumensalbe
    Abwechselnd zum oben beschriebenen Kamillentee habe ich Ringelblumensalbe nach dem Stillen auf die Warzen aufgetragen. Ich hatte eine selbstgemachte, bei gekauften sollte man sich die Zutaten ansehen, da das Kind das ja möglicherweise mitisst. Die Ringelblume wirkt entzündungshemmend und wundheilend. Das Öl der Salbe macht die Haut geschmeidig und spendet Feuchtigkeit. 

  • Muttermilch
    Nach dem Stillen bzw. Pumpen die Brustwarzen mit Muttermilch einschmieren und antrocknen lassen, wenn möglich an der Luft. Dies habe ich aber ehrlich gesagt erst gemacht, als die Entzündung schon am Abklingen war, denn die Wirkung von Kamille und Ringelblume war bei mir stärker. 

  • Brustwarzenschutz
    Wenn die Brustwarzen schmerzen kann man sich auch sogenannte "Donuts" auf die Brust geben, damit die Brustwarzen nicht mit der Kleidung in Berührung kommen und so keine Reibung entsteht. Es gibt beispielsweise Brustwarzenringe von Mamasafe oder einen Brustwarzenschutz von Medela. Im Internet findet man auch Anweisungen wie man Brust-Donuts selber machen kann, man erhält sie auch in einer Stillambulanz, die es oft in Krankenhäusern gibt. Ich habe diese drei abwechselnd verwendet, da ich sonst rund um die Brustwarzen Scheuerstellen bekam. Allerdings habe ich sie bei der Brustentzündung Gott sei Dank nicht gebraucht, da die Warzen nicht so geschmerzt haben wie die Brust.

  • Gebet
    Jesus sagt in Matthäus 9,12: "Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken!" Die Bibel sagt, dass Jesus unser Arzt ist. 
    Mein Gebet lautete: "Lieber Gott, du hast es dir so ausgedacht, dass ich als Mutter mein Kind stillen soll. Bitte hilf mir, dass ich mein Kind weiter stillen kann und dass die Schmerzen aufhören! Bitte zeig mir was ich tun kann!" Gott hat mir sehr geholfen, es kam nur bei einer Brust Eiter und mit der zweiten konnte ich stillen und ich hatte mit der einen Brust genug Milch, sodass ich nicht zur Milchflasche greifen musste! Mit Hilfe der oben beschriebenen Wickel und Gottes Beistand wurden die Schmerzen weniger und ich hatte nur 2,5 Tage Fieber. Am dritten Tag habe ich sehr lange abgepumpt, bis kein Eiter mehr rauskam. Ich habe 3 Stunden durchgepumpt und Gott immer wieder gebeten, mir Kraft zum Weitermachen zu geben, bis der Großteil der Knoten gelöst war. Dann war es einen Tag später schon deutlich besser und zwei Tage später geheilt.